Besichtigung Gedenkstätte Breitenau

Besuch der Gedenkstätte Breitenau in Guxhagen
Bei Sonnenschein sieht das ehemalige Kloster in Guxhagen doch recht freundlich aus. Aber wir wissen, dass das Grauen in seinen Mauern hauste. Nach Auflösung des Klosters 1527 kam ein preußisches Arbeitshaus in die Anlage. In das Kirchenschiff wurden einige Zwischendecken für mehrere Schlafsäle eingebaut. Fenster wurden verkleinert und angepasst. Die Insassen waren Tagediebe, Zuhälter, Dirnen und ungute Menschen der damaligen Gesellschaft. Ein abgemauerter Teil der Kirche diente für die Gemeinde weiterhin als Gotteshaus.
Diese Haftstruktur wurde ab 1933 von den Nationalsozialisten als Konzentrationlager benutzt. Anfänglich inhaftierte man politische Gefangene, die in die sogenannte Schutzhaft genommen wurden. Meist blieben die Häftlinge nur wenige Wochen.
1940 wurde durch die Kasseler Gestapo ein sogenanntes Arbeitserziehungslager (AEL) Breitenau gegründet. Es waren insgesamt etwa 8.500 Häftlinge aus 21 verschiedenen Nationalitäten inhaftiert. Nach kleinsten Vergehen wurden die Gefangenen in die Vernichtungslager Auschwitz, Birkenau gebracht. Uns meist bekannt ist die Ärztin Frau Lilli Jahn aus Immenhausen. Als Jüdin kam sie nach Breitennau, verstarb nach der Deportation in Auschwitz im Sommer 1944. Die letzten 28 Häftlinge der Breitenau wurden noch kurz vor der Befreiung des Lagers erschossen.
Damit gibt es noch kein Ende von dem unmenschlichen Leben in der Breitenau. Die Geschichte geht weiter mit der Gründung eines Mädchenerziehungsheimes, das im März 1952 als „Landjugendheim Fuldatal“ in Breitenau eingerichtet wurde. Eingeliefert wurden schwer erziehbare oder verhaltensauffällige Mädchen. Im Dezember 1973 wurde es als letztes Erziehungsheim dieser Art in Hessens aufgelöst. Es gibt grausame Berichte von ehemaligen Insassinnen.
Frage: Wo sind all die Verbrecher gegen die Menschlichkeit geblieben?
In der HNA gibt es z.Z. Berichte über das Schicksal von Kindern, die zur „Landverschickung“ in sogenannte Erholungsheime kamen. Obwohl schon neue Zeiten angebrochen waren, hatte man noch immer nichts gelernt. Es herrschte noch immer die Devise „Satt und Sauber“. Die Seele der kleinen Kinder wurde in keiner Weise gepflegt. Noch heute hat die Gesellschaft unter den damaligen Missetaten zu leiden – geschweige denn die Opfer.
Das Papier ist wieder von den Tränen getrocknet. Das waren und sind wir also, das Volk der Dichter und Denker und der großen Philosophen.
Gehen sie hin und schauen sie selbst in die Gedenkstätte, dann werden sie verstehen, was uns berühren sollte.


Die Waffeln waren ein voller Erfolg
Lecker

Uns hat´s geschmeckt

Helfende Hände

Der Geschichtskreis und rund um die Waffel
Auch wir wollten neben den Jubiläumsfeierlichkeiten etwas zu den Veranstaltungen beitragen.
Aber was? Was können wir gut? Bratwurst und Bier – das haben schon andere.
Dann die zündende Idee – wir backen an 2 Nachmittagen Waffeln. Voller Eifer rührten die Damen des Vereines jede ihren Teig an. Und dann kamen die Gäste kleckerweise. Und das war gut so, denn
dann konnten die Insider noch vor dem Publikum kosten, schmecken, prüfen. Und dann kam das Freigabezeichen – jawohl fangt an. Und sie waren wirklich gut. Rechteckige Waffeln Brüsseler Art, mit tiefen Kammern, wo sich die Kirschgrütze und die wunderbare kühle Schlagsahne hinein krallen konnten. Mit geschlossenen Augen taten die Geschmackssensoren ihre Arbeit. Ja, das war ein Genuss, und die Düfte erst. Jetzt öffnete sich ein Auge und schaute, ob man noch eine erhaschen konnte. Klaro, es gab noch welche – einfach himmlisch. Leider waren sie nicht dabei und können sich das nur wage vorstellen. Aber keine Frage, wir kommen wieder. Evtl. bei einer Adventsfeier im Museum Hof Helse. Da gibt es so wie die jetzigen, aber mit einer Priese Zimt oder doch etwas deftiger oder, oder…. Die Frauen werden’s schon richten.
Im Geschichtskreis wird nicht nur geschlemmt, sondern wir liefern auch Geschichtsdaten zu dem Thema. Kaum zu glauben, aber die Waffel wurde schon im 9.Jahrh. erwähnt, natürlich in Belgien und Frankreich. Es gab später sogar die Zunft der Waffelbäcker. Und wo kam der Ursprung des Wortes „Waffel“ her, wer hat’s erfunden? Na klar, die Holländer waren’s. „Wafel“ nannten sie ihre Bienenwaben und das trifft doch genau auf unsere Waffel zu. Also ein echt europäisches Gebäck.
In Schweden gibt es für die Waffel einen extra Feiertag. Wenn sie Waffelduft riechen, nix wie hin. Er kommt aber nicht immer nur vom Geschichtskreis. Das kann überall sein, denn sie ist ja eine echte Europäerin.
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